Die 4 Kommunikationskiller nach John Gottman – und wie du sie vermeidest

Einleitung

Der Kommunikationsforscher und Psychologe John Gottman hat unzählige Stunden damit verbracht, Paare zu beobachten und zu analysieren, wie sie miteinander kommunizieren. Durch seine Forschung hat Gottman vier hochproblematische Verhaltensweisen identifiziert, die in der Partnerschaft zu zerstörerischen Kommunikationsstörungen führen können. Im Englischen werden diese verhängnisvollen Verhaltensweisen auch als „The Four Horsemen“, also die vier apokalyptischen Reiter, bezeichnet. In diesem Blog-Post erfahrt ihr, welche vier Kommunikationskiller nach John Gottman es gibt und wie ihr diese vermeiden könnt!

Die vier Kommunikationskiller nach John Gottman

Gottman verweist in seinen Untersuchungen auf vier destruktive Kommunikationsmuster: Kritik, Verachtung, Abwehrhaltung, und Mauern. Laut Gottman sind diese vier Verhaltensweisen Warnsignale dafür, dass eine Beziehung in Schwierigkeiten stecken könnte.

1. Kritik: Hiermit ist nicht konstruktive Kritik gemeint, sondern der Angriff auf den Charakter oder die Persönlichkeit des Partners. Wenn eine der Personen in einer Beziehung den Charakter oder die Persönlichkeit des anderen in Frage stellt, wird das als Kritik betrachtet.

2. Verachtung: Dies beinhaltet jede Form von Respektlosigkeit, wie z.B. Augenrollen, Sarkasmus oder Zynismus. Dieses Verhalten ist besonders schädlich, da es zeigt, dass eine Person sich überlegen fühlt.

3. Abwehrhaltung: Dies äußert sich oft als Rechtfertigung oder als Ausweichen. Die Abwehrhaltung ist eine natürliche Reaktion auf Kritik, führt jedoch oft zu mehr Ärger und Frustration auf beiden Seiten.

4. Mauern: Damit ist gemeint, dass eine Person aus dem Gespräch aussteigt oder sich zurückzieht und keine Bemühungen mehr unternimmt, Probleme zu lösen.

Typische Ursachen der Kommunikationskiller

Die Ursachen für das Auftreten dieser Kommunikationskiller sind vielfältig und individuell. Stress, mangelnde Zeit füreinander, Unzufriedenheit mit sich selbst oder die Unfähigkeit, konstruktive Konflikte zu führen, können dazu führen, dass wir in diese destruktiven Muster verfallen. Da diese Muster jedoch häufig unbewusst ablaufen, ist der erste Schritt zur Vermeidung dieser Verhaltensweisen, sich ihrer bewusst zu werden und sie bei sich selbst zu erkennen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Vermeidung der Kommunikationskiller

Es folgt eine Anleitung, wie man diese zerstörerischen Verhaltensweisen in der Kommunikation vermeiden kann:

1. Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, um deine eigenen Kommunikationsmuster zu reflektieren. Bist du oft kritisch? Ziehst du dich häufig zurück? Dies ist der erste Schritt, diese Muster zu ändern.

2. Offene Kommunikation: Spreche mit deinem Partner über deine Beobachtungen und Gefühle. Was hat dir weh getan? Was wünschst du dir anders?

3. Konstruktive Kritik: Versuche, deine Kritik so zu formulieren, dass sie nicht als Angriff wahrgenommen wird. Wähle dabei eine ich-zentrierte Sprache, wie z.B. „Ich fühle mich übergangen, wenn…“

4. Respekt zeigen: Achte darauf, deinem Partner stets mit Respekt zu begegnen. Verachtung hat keinen Platz in einer liebevollen Beziehung.

5. Abwehrhaltung vermeiden: Versuche, auf Kritik nicht defensiv zu reagieren, sondern höre zu und versuche zu verstehen.

6. Nicht Mauern: Auch wenn es manchmal schwer ist, bleib im Gespräch und versuche, Probleme aktiv zu lösen, anstatt dich zurückzuziehen.

Tipps zur Vorsorge

Um von vornherein die vier Kommunikationskiller zu vermeiden, ist es wichtig, eine gesunde Kommunikationsbasis zu schaffen. Hierbei können regelmäßiger Austausch und gemeinsame Aktivitäten helfen. Außerdem empfiehlt es sich, regelmäßig Zufriedenheit und Unzufriedenheit in der Beziehung zu thematisieren und offene und ehrliche Gespräche zu führen.

Fazit

Die Kommunikationskiller Kritik, Verachtung, Abwehrhaltung und Mauern können jede Beziehung belasten. Indem wir uns dieser Muster bewusst werden und aktiv dagegen arbeiten, können wir jedoch zufriedenere und gesündere Beziehungen führen. Hier ist der Schlüssel zur Veränderung in der konsequenten Selbstreflexion und der offenen, respektvollen Kommunikation zu sehen. Denn nur wer seine eigenen destruktiven Muster kennt, kann sie auch verändern.

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